Belgische Fischer machen mehr Umsatz mit weniger Fisch

Obwohl im Jahr 2021 5,5 Prozent weniger Fisch gefangen und angelandet wurde, hat sich der Umsatz der belgischen Seefischerei erholt. Das geht aus den jüngsten Zahlen des belgischen Statistikamtes hervor.
Im Jahr 2021 wurden in belgischen Häfen insgesamt 11.901 Tonnen Fisch verkauft. Dies entspricht einem Umsatz von 60,8 Millionen Euro, ein Anstieg von 7,8 Prozent im Vergleich zu 2020. Dieser Anstieg ist vor allem auf den höheren Fischpreis zurückzuführen, der im Jahr 2021 mit durchschnittlich 5,10 Euro pro Kilo um 13,3 Prozent höher lag als im Jahr 2020. Damals wurden sowohl der Export als auch der Verkauf auf den lokalen Märkten und in die Gastronomie durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt.
Zeebrugge bleibt der Mittelpunkt der belgischen Fischindustrie. Mehr als die Hälfte des Fischs wird in diesem Hafen angelandet und verkauft. Ostende ist eine weitere wichtige Stadt für den Fischsektor, während Nieuwpoort mit einem Anteil von 2,4 Prozent nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Seezunge bleibt für die belgische Seefischerei nach wie vor die wichtigste Fischart. Sie macht die Hälfte des Gesamtfangs aus. An zweiter Stelle steht die Scholle, obwohl die Anlandungen dieser Fischart im Jahr 2021 um etwas mehr als 7 Prozent zurückgingen. Noch schlechter stand es um den Rochen: Hier wurde im letzten Jahr ein Rückgang um 17 Prozent registriert. Auch hier wurden die Rückgänge beim Fang wesentlich durch steigende Preise wettgemacht.
AHU
©PHOTO BELGA YVES BOUCAU