Belgische Autorin Kathleen Vereecken erhält Gustav-Heinemann-Friedenspreis
Die belgische Schriftstellerin Kathleen Vereecken wird mit einer der wichtigsten deutschen Auszeichnungen für Kinder- und Jugendliteratur geehrt. Sie erhält den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für ihren Kinderroman "Alles wird gut, immer" (niederländischer Originaltitel 'Alles komt goed, altijd').
Darin erzählt die in Gent lebende Autorin die Geschichte von Alice, die während des Ersten Weltkriegs mit ihrer Familie aus einem belgischen Dorf nach Frankreich flieht. Danach darf das Mädchen nicht mehr Kind sein, es muss die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernehmen, die mit auf der Flucht sind.
Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, urteilt: "Kathleen Vereecken vermittelt in einer beeindruckenden Geschichte über Krieg, Flucht und Liebe die Botschaft, die Hoffnung nie aufzugeben. Sie zeigt, dass nur durch Solidarität - vor allem in der Familie - ein Ausweg aus dunklen Zeiten gefunden werden kann."
Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis wird in diesem Jahr zum 39. Mal verliehen und ist mit 7.500 Euro dotiert. Er ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur. Mit dem Preis wird jährlich ein Buch ausgezeichnet, das junge Leserinnen und Leser ermutigt, sich für Menschenrechte, zivile Formen der Konfliktlösung, für Toleranz und gegen Gewalt einzusetzen.
Mit dem Preis wird an das friedenspolitische Engagement des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1899-1976) erinnert. Der Preis wird von der Landeszentrale für politische Bildung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft verwaltet. Die Preisverleihung findet am 2. Dezember 2022 im LWL-Museum in Münster statt.
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PHOTO © Bernhard Ludewig