Belgiens Steuereinnahmen aus dem Diamantenhandel viel geringer als erwartet

Die belgische Sonderregelung der "Karatsteuer" für Diamantenhändler bringt mittlerweile viel weniger ein, als die belgische Regierung ursprünglich erwartet hatte, berichten die belgischen Zeitungen „De Tijd“ und „L'Echo“ am Freitag. Der belgische Diamantenhandel mit Zentrum in Antwerpen brachte demnach 2020 weniger als die Hälfte der erwarteten Steuereinnahmen ein.

Die belgische Karat-Steuerregelung wurde 2017 eingeführt und besteuert den Umsatz der Diamantenhändler anstelle der Gewinne. Die Sonderregelung wurde eingeführt, um die Steuereinnahmen aus dem Diamantenhandel zu erhöhen, da Belgien mit der Stadt Antwerpen das weltweit führende Zentrum für Diamantenhandel ist.

Aus dem ersten Evaluierungsbericht zu dieser Steuer geht jedoch hervor, dass diese weit weniger einbringt als erwartet. Im Steuerjahr 2020 zahlten die rund 1.200 Diamantenhändler des Landes 28 Millionen Euro an Steuern - weniger als die Hälfte der 70 Millionen Euro pro Jahr, mit denen die belgische Regierung gerechnet hatte.

In den ersten Jahren hat die Sonderregelung ihren Zweck erfüllt. In den Steuerjahren 2017 und 2018 brachte die Karatsteuer 79,8 Mio. EUR bzw. 99 Mio. EUR ein, deutlich mehr als die 27,7 Mio. EUR und 29,1 Mio. EUR, die 2015 und 2016 eingenommen wurden, als Diamantenhändler noch wie andere Unternehmen besteuert wurden.

Aber auch schon vor der Covid-Krise waren die Steuereinnahmen auf 36,1 Mio. EUR bzw. 28 Mio. EUR in den Jahren 2019 und 2020 gesunken. Dem Bericht zufolge ist der Hauptgrund für den Einbruch der Steuereinnahmen der Konkurs einer Reihe von Unternehmen nach 2018. Allein diese Unternehmen schwemmten im Jahr 2018 55 Mio. (der 99 Mio. EUR) in die Steuerkasse, die 2018 gezahlt wurden. Seit der Einführung der Karatsteuer ist die Zahl der steuerpflichtigen Diamantenunternehmen in Belgien von 1.445 im Jahr 2017 auf 1.220 im Jahr 2020 gesunken.

 

#FlandersNewsService | ©BELGA PHOTO NICOLAS MAETERLINCK

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