Belgien und Deutschland drängen auf Wiedereröffnung der Eisenbahnstrecke "Eiserner Rhein"

Flandern und Nordrhein-Westfalen drängen weiterhin auf die Wiedereröffnung des "Eisernen Rheins", einer Eisenbahnverbindung für den Güterverkehr zwischen dem Hafen von Antwerpen und dem Ruhrgebiet über die Niederlande. Die Energiekrise könnte die Verhandlungen voranbringen.

Belgien, die Niederlande und Deutschland versuchen seit Jahren, eine Einigung über die Wiedereröffnung dieser in 3XR umbenannten Strecke zu erzielen. Die Niederlande haben sich jedoch immer dagegen gesträubt, weil die alte Strecke durch einen Nationalpark führt und eine neue Strecke zu teuer wäre. Hinter den Kulissen sträubt sich auch der Rotterdamer Hafen gegen die Idee, weil eine solche den Hafen von Antwerpen stärken würde.

Im vergangenen Jahr wurde schließlich eine neue Kosten-Nutzen-Studie in Auftrag gegeben. Diese soll bis Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein.

"Wir sind auf der gleichen Wellenlänge. Sowohl Flandern als auch Nordrhein-Westfalen hoffen auf einen Durchbruch", sagte Jan Jambon am Mittwoch nach einem Treffen mit dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Oliver Krischer im Rahmen einer zweitägigen Wirtschaftsmission des flämischen Ministerpräsidenten in Deutschland.

Die Energiekrise könnte das Dossier beschleunigen. Mit dem Lieferstopp russischen Erdgases benötigt Deutschland verflüssigtes Erdgas (LNG), das in großem Umfang transportiert werden muss, insbesondere über Schienenverbindungen wie den Eisernen Rhein. Die Nachfrage nach LNG könnte so groß werden, dass Deutschland gezwungen wäre, sowohl auf Antwerpen als auf Rotterdam zurückzugreifen, was die Zurückhaltung der Niederlande überwinden helfen könnte. Die Frage des Eisernen Rheins wird bei einem Treffen zwischen Jambon und dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte im Herbst dieses Jahres auf dem Tisch liegen.

(VIV)

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Jan Jambon und Nordrhein-Westfalen Ministerpräsidenten Hendrik Wust ©BELGA PHOTO DIRK WAEM

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