Ausländische Kontrolle dominiert die flämische Industrie, so eine neue Studie

Ausländisches Eigentum hat erheblichen Einfluss auf die flämische Wirtschaft, insbesondere in den industriellen und strategischen Sektoren, so ein neuer Bericht von ECOOM-STORE und dem flämischen Ministerium für Arbeit, Wirtschaft, Wissenschaft, Innovation und Sozialwirtschaft (WEWIS).
Obwohl die Unternehmen unter ausländischer Kontrolle weniger als 1 % aller flämischen Unternehmen ausmachen, sind sie für 30 % der gesamten Wertschöpfung und der Beschäftigung in der nichtfinanziellen Marktwirtschaft der Region verantwortlich.
In der Industrie sind die Zahlen noch auffälliger: 65 Prozent der industriellen Wertschöpfung und 41 Prozent der industriellen Arbeitsplätze sind unter ausländischer Kontrolle (wenn ein ausländischer Anteilseigner mindestens 50 Prozent der Anteile eines Unternehmens besitzt). In der High-Tech-Industrie steigen diese Anteile auf 92 Prozent der Wertschöpfung und 87 Prozent der Arbeitsplätze.
Auch strategische Sektoren werden von ausländischen Interessen dominiert. In den Bereichen digitale Infrastruktur, Cybersicherheit und Telekommunikation erwirtschaften Unternehmen unter ausländischer Kontrolle zwischen 57 % und 74,7 % der Wertschöpfung. Im Strom- und Gassektor liegen die Anteile bei 48,3 % bzw. 46,9 %, was vor allem auf die Dominanz der französischen Unternehmen Electrabel und Luminus zurückzuführen ist.
Die fünf wichtigsten ausländischen Investorenländer sind die Niederlande, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich.
Auf regionaler Ebene weisen Antwerpen und Flämisch-Brabant den höchsten Grad an ausländischer Kontrolle auf, was auf die strategische Lage und starke Wirtschaftscluster zurückzuführen ist. Westflandern und Limburg weisen eine vergleichsweise geringere ausländische Präsenz auf.
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