Antwerpener Bande, die von Dubai aus gesteuert wird, wegen Kokainhandels und Geldwäsche festgenommen
17. August 2022

In der vergangenen Woche sind in Antwerpen Mitglieder einer kriminellen Vereinigung festgenommen worden. Die Bande soll für den Schmuggel und den Handel mit Kokain sowie für Geldwäsche verantwortlich sein, teilten Polizei und Justizbehörden am Freitag auf einer Pressekonferenz mit.
Die Bande soll von Dubai aus gesteuert worden sein. Das Vermögen der kriminellen Vereinigung, das binnen anderthalb Jahren entstanden ist, wird auf etwa 15 Millionen Euro geschätzt. Ein Teil dieser Summe, etwa 900.000 Euro, soll in bar sichergestellt worden sein.
Die Ermittlungen konnten aufgrund von Informationen aus dem verschlüsselten Nachrichtensystem Sky ECC aufgenommen werden. Bereits zum wiederholten Male führten Datensätze aus diesen Kanälen, die von Polizeibehörden gehackt worden waren, zu Ermittlungserfolgen in Belgien.
„Zunächst wurde ein Finanzvermittler enttarnt, der Dienstleistungen für eine kriminelle Organisation erbrachte, die wir sowohl für den Import als auch für den Handel mit Kokain verantwortlich machen“, erklärte Stéphanie Chomé von der Antwerpener Staatsanwaltschaft.
Weitere Ermittlungen hätten zudem die Struktur der kriminellen Organisation aufgedeckt.
Bei den Durchsuchungen wurden auch sogenannte „Spionageabwehrgeräte“, wie Störsender und GPS-Tracker, gefunden.
Bei insgesamt 21 Hausdurchsuchungen, hauptsächlich im Bezirk Antwerpen, wurden am Dienstag vier Personen verhaftet. Drei von ihnen, Männer im Alter von etwa 30 Jahren, wurden seitens des Untersuchungsrichters ebenfalls in Untersuchungshaft genommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei um die mutmaßlichen Anführer der Bande, einschließlich ihrer Finanzabteilung.
Bei den Durchsuchungen wurden auch sogenannte „Spionageabwehrgeräte“ wie Störsender und GPS-Tracker gefunden. Mit diesen soll die Bande versucht haben, ihre Aktivitäten vor den Polizei- und Zollbeamten zu verbergen.
(BRV)
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