Abschließendes Ventilus-Gutachten bestätigt: Oberirdische Leitung ist die einzige praktikable Lösung
Eine oberirdische Leitung ist die einzige umsetzbare Option, bestätigt der jüngste Ventilus-Bericht des deutschen Experten Dirk Westermann. "Der neue Bericht stimmt mit dem früheren Bericht des Verwalters überein und bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass nur die oberirdische Option machbar und realistisch ist", teilte der stellvertretende flämische Ministerpräsident Bart Somers (Open VLD) via Twitter mit. Diese Einschätzung wurde inzwischen auch von Umweltministerin Zuhal Demir (N-VA) bestätigt.
Obwohl der Bericht des deutschen Experten Dirk Westermann über die Hochspannungsleitung Ventilus, die Strom von Windparks in der Nordsee ins belgische Hinterland transportieren soll, bereits am Freitag auf dem Schreibtisch von Minister Demir gelandet war, dauerte es bis Montagabend, ehe darüber kommuniziert wurde. Sowohl der stellvertretende Ministerpräsident Somers als auch Umweltminister Demir bestätigten, dass eine oberirdische Leitung die einzige praktikable Lösung sei.
In den letzten Monaten war der Bau der 82 km langen Hochspannungsleitung Gegenstand zahlreicher Debatten gewesen. Die Anwohner bevorzugten eine unterirdische Trasse, um mögliche Gesundheitsrisiken durch das elektromagnetische Feld einer oberirdischen 380-Kilovolt (kV)-Hochspannungsleitung zu vermeiden, während die Industrie eine solche Leitung vorzog, die nun die einzige praktikable Option zu sein scheint.
Der neue Bericht wurde auf Ersuchen der Bürgermeister von Westflandern erstellt, die sich für eine unterirdische Trasse ausgesprochen hatten. Da sie jedoch schon mit den Schlussfolgerungen eines früheren Berichts nicht einverstanden waren, in dem ebenfalls die oberirdische Leitung als einzige Option angesehen wurde, stellt sich die Frage, ob sie sich den Ergebnissen von Westermann anschließen werden.
Im September stimmte die flämische Regierung zu, den Vorschlag für eine unterirdische Leitung zu begraben, wenn die Ergebnisse des deutschen Professors für Energietechnik mit dem früheren Bericht übereinstimmten. Obwohl die Freileitung nach dem Bericht von Westermann eine sichere Möglichkeit zu sein scheint, bleibt abzuwarten, ob die Christdemokraten von CD&V, denen die meisten Bürgermeister in der Region angehören, sich der Schlussfolgerung anschließen wird.
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